Ein hübsches Ding von einem Weib,

suchte so zum Zeitvertreib,

nach Sex und Liebe fast im Wahn

auf der Datenautobahn,

forscht akribisch für ihr Bett,

nach einem Mann im Internet.

 

Und zwei Herren an der Zahl,

kamen in die enge Wahl,

schrieben ihr ganz eloquent,

von Gefallen, das Mann fänd.

Baten dann am Hörer fein,

um ein schnelles Stelldichein.

 

Nun der Eine wollt es wissen,

überdeckte sie mit Küssen,

sie ganz wild und plümerant,

schnell an ihm Gefallen fand,

doch dann trank er immer sehr,

niemals gabs Geschlechtsverkehr.

 

Der Zweite auf den ersten Blick,

gab ihr nicht den echten Kick,

und später dann die größte Sause,

ein Kinderfilm bei ihm zu Hause,

die Bude miefig, sie schob Frust,

keine Spur von Liebeslust.

 

Das Weib verzweifelt jetzt ganz offen,

hat kein Ziel mehr und kein Hoffen,

denkt, dass nunmehr alle Herren,

sich vor ihrer Liebe sperren,

Autsch das tut dem Weibe weh,

sagt der Männerwelt ade.

 


ob sie mollig und ganz drollig,
oder scharf und tolldreisst rollig,
alles ist hier breit vertreten,
gar nicht peinlich und erbeten,
denn das Leben ist sehr bunt,
denn die Welt ist nun mal rund.


Es
war einmal ein schönes kätchen,
die drehte gern am herzensrädchen,
und als ein mann ganz liebestoll
und mit viel seele überquoll,
da stieß sie ihn ganz schroff und hart,
aus seinem zug bei voller fahrt,
da lag der tor im dreck und blut
und denkt in seiner herzensglut,
egal wie diese liebe endet,
sie hat sich mir doch zugewendet.


Alkohol du Gunstverräter,
körperlicher Missetäter,
gaukelst fromm, frivol und wild,
alles sei nur still und mild.

Dich zu mögen, seh ich ein,
kann doch nur 'ne Lüge sein.

Wenn ich schwelge in Gedanken,
rosig blumig dabei tanken,
deine üble Machenschaft,
Geist versäuft dahingerafft,

ja die Seele kämpft mit dir,
sonderbares Urgetier.


Der weisen Frauen gibt es viel,

zwar nicht wie jener Sand am Meer,
doch hin und wieder auch in Kiel,
drum liebe ich die Stadt auch sehr.

Wenn Geist sich noch mit Schönheit bindet,
dies alles ohne Arroganz,
dem ist Glück hold, der so was findet,
denn in der Mischung schimmert Glanz.

(oder auch gerne-
der Mann ist reich der so was findet,
das Glück ist mein, so nennt mich Hans.)



Wind zerzaust heut alle Bäume,

grünes Laub weht weit dahin,

auch wenn ich heut von Dir träume,

will ich wissen wo ich bin,

ruh ich sanft in Deinem Herzen?

Denkst Du manchmal auch an mich?

Oder ist Dir nur zum Scherzen,

und im Grunde langweilst Dich.

Bitte gib mir nun ein Zeichen,

dass ich wieder atmen kann,

möchte gern Dein Herz erreichen,

und Dich lieben als Dein Mann.

 


Devote Damen tragen leider,
statt Blümchenmuster schwarze Kleider,
und suchen sich vorlieblich Herren,
die gern den Weg zum Glück versperren.
Sie dienen sich ihm bieder an,
er nimmt sie mit der Peitsche ran,
und hat er sie genug geschunden,
glaubt sie den Meister nun gefunden.


Magie und Zauber soll man meiden

in allen Herzensdingen,

wo Liebe ist, da ist auch Leiden,

hier lässt sich nichts erzwingen.

 

Vielmehr gib Staunen seinen Raum,

sei still und lies nur mit,

im Leben lieben ist wie Traum,

und selten hält Geist Schritt.


Ach, wärn wir doch ein schönes Paar,

so würden wir dem Glück gewahr,

dass wahre Liebe schenkt uns ein,

in unseren Kelch des Schicksals rein.

Am Tag da würden wir nicht lassen

uns hin und wieder anzufassen.

Wir könnten nachts zusammen ruhn,

es dann und wann zusammen tun,

solang wir nicht gestorben wären

würd unsere Liebe uns ernähren. 


Er sandte ihr paar Worte fein,

sie las und fand sie schön,

doch in ihr Herz darf er nicht rein,

der Gauner scheint obszön.

 

Da nahm der Tor die ganze Welt

und Jedes musste büßen,

hinzu gab er sein ganzes Geld,

legt alles ihr zu Füßen

 

Ihr Auge ruhte nun sehr lang

auf seiner reichen Gabe,

ihr Geist dem wurde Angst und Bang,

ob solchem Mannsgehabe

 

Da fiel er in sehr tiefe Trauer

und wollt nicht weiter werben,

ihr Herz umgab ne feste Mauer

hier muss die Liebe sterben.

 

Mit Händen tief in seinen Taschen,

zog er geknickt von hinnen,

ihre kann sie in Unschuld waschen,

wenn Männer derart spinnen.

 

Im Kino ist der Film nun aus,

der Saal ist schon ganz leer,

mit Gähnen gehen sie nach Haus,

erwartet hat man mehr.

 


An Tagen wenn die Wolken weinen,

die Sehnsucht bleibt noch ungestillt,

dann will die Sonne Dir nicht scheinen,

nur innerlich entsteht das Bild.

 

Von Wärme tief in uns entfacht,

durch Farben hell und klar,

das Licht das Alltag golden macht,

und Liebe so gebar.

 

Die ganze Welt hört auf ein Lied,

auch Pflanzen, Mensch und Tier,

verschmelzen muss der Unterschied,

zum Schöpfungselexier.


laut ist in meinem Kopf

der Schrei nach Dir

 

leise ist der Wunsch

Dich zu haben

 

brutal ist meine Qual

Dich zu besitzen

 

und fürchterlich ist der Gedanke,

mit leeren Händen dazustehn

 

 


Hundstage

 

Vertraulich plätschert seiner Weise

im Gartenteich der Springbrunn leise.

 

Ein lauer Windhauch streicht nun zart

durch Blattwerk und Dreitagebart.

 

Wo Andernorts die Hitze flimmert

im Garten nur der Säugling wimmert.

 

So lieg ich hier faul hingestreckt

im Schatten auf der Liege,

von Sünde noch ganz unbefleckt

das Baby in der Wiege.

 

Wenn sommers Tag sich langsam neigt

zu abendlichen Schwülen,

der Vater bald schon Regung zeigt

mit Weißwein sich zu kühlen.

 

Und wenn die Dämmerung beginnt,

der Balg fängt an zu schreien

bis Tageslicht dann ganz verrinnt

und Nacht vom Schmerz befreien.

 

Der Vater hat jetzt keine Pflicht

die Mutter schläft und stillt,

er trinkt im fahlen Mondeslicht

als jämmerliches Bild.

 


Und hast Du jemals einen Vogel,

in Deinem Heim mit Glück allein,

wird er Dir pausenlos nur singen,

Du schließlich dann zum Händler springen,

um ihm herbei ein Weib zu bringen.

 

Und gehn paar Wochen so ins Land,

das Männchen bald zum Weibe fand,

geschlüpft sind alle aus dem Ei,

nun hast Du neue Sänger drei,

die singen sich ne Frau herbei.

 

So ist das Leben, eben!


Ach es ist die Dämmerung, die ihr meint,

wenn Sonne sich mit Nacht vereint

und Lichterspiel des Tages Tod verziehren,

um schließlich dann im dunklen Tone

will sich die Zwischenzeit gebieren,

so dass nur Traum und Weh, die Seele noch bewohne,

wenn Mücken sich zum Kampfe rüsten,

mein Blut und Deines auch gelüsten,

und mancher andre Finsterling packt sein Besteck,

kriecht scheu noch aus des bösen Brut Versteck,

die Nacht will seine Taten decken,

und ob er mordet oder diebt,

das Dunkle ist's, was er nur liebt.

So wird so machem Menschen bange,

dauert das Dämmern viel zu lange,

wenn plötzlich beide Regeln gelten,

wenn Tag und Nacht, wie Gut und Bös

gedeiht in Zwischenwelten.


Ein Tag mit Dir Du meine Wonne,

dazu die warme Frühlingssonne,

und draußen sprießt wie jeden März,

die Pflanzenwelt und in mein Herz,

rankst Du als schönstes Blümelein

in meinen Seelengarten rein.

 


Es lacht die Sonne mir ins Herz

Gedanken steigen himmelwärts,

zu Dir mein Engel hoch empor,

begleitet von dem Vogelchor,

der zwitschert, trällert, tiriliert,

in mir den einen Satz gebiert,

er ist so unabänderlich

und sagt mein Schatz, ich liebe Dich.


Für Tim

 

Im Kopf den Wein,

da sang er laut,

die Liebe sein,

wurd ihm geklaut.

 

Von neuen Ufern fern,

die würd er nun erstürmen,

das täte er wohl gern,

nichts würde ihn erzürnen.

 

Doch leise klang

in seinen Weisen

auch Wehgesang

und Angst vorm Reisen.

 

So legte er sich trunken nieder,

die Lieder wurden leiser,

und als der Tag ihn hatte wieder,

da ward dem Barde heiser.

 

Auch kam der Schmerz mit voller Wucht,

zurück die Liebespein,

er ankert in der Jammerbucht,

ein Ausweg böt nur Wein.

 

Doch trollt er sich zum Tagessoll,

bemüht um seinen Job,

und fühlt sich dabei nicht so doll,

zumal mit dickem Kopp.

 

Das dicke Ende folgt zuletzt,

Gedanken hinken drein,

wenn dich die Liebe mal verletzt,

heilt selten nur der Wein.

 

 


Der Devote

Oh, meine strenge Gouvernante,

befiehl mir hart und ohne Gnad,

wenn kein Befehl so in mir brannte,

wurd meine Welt mir kalt und fad.

 

Die Haare trägst Du hochgesteckt,

den Rohrstock stehts zum Zwist bereit,

den Kopf geneigt, den Blick bedeckt,

harr ich der Strafe alle Zeit.

 

Wie gerne seh ich Dein Busen beben,

der Zorn verschärft Dir Dein Gesicht,

wie könnt ich ohne Strafe leben,

Du bist mir Sporn und auch Gericht.

 

Verzeih, wenn mich die Absicht leitet,

Dich aus der Lust heraus zu zürnen,

labt mich dein Blick, wie er sich weitet,

brodelnde Launen Groll auftürmen.

 

Und schrill und schroff schlägst Du dann nieder,

wenn ich Dir trotzdem nicht gezieme,

Blitz und Donner immer wieder,

dann hast Du Schönheit in der Miene.

 

Und wenn Du mich mit aller Kraft,

so geißelst Herrin dieser Macht,

dann spür ich was die Liebe schafft,

 

und seh wie sie in Dir erwacht.


Der Badezusatz

 

Die Kerzen brennen auch im Bad,

die Wanne warm gefüllt,

es wird ihr dabei niemals fad,

so steigt sie ein, ganz nackt enthüllt.

 

Ins Wasser hat sie eingerührt,

den Zauber für die Sinne,

Herr Kneipp hat sie dazu verführt,

schon liegt ihr Körper drinne.

 

Sogleich bemerkt sie Dinge schweben,

und sie versinkt in ihrem Geist,

verdrängte Bilder wollen leben,

der starre Wille scheint verreist.

 

Wie Mäuse tanzen auf dem Tisch,

nun wo die Tugend fern,

es jauchzt und brodelt ein Gemisch,

Gedanken über Herrn.

 

Ganz plümerant und auch genehm,

lässt sie sich dies gefallen,

Gefühle sind ihr heut bequem,

die rückstandslos verhallen.

 

So räkelt sie sich in der Suppe,

wie Hühnerbein in einer Brühe,

ihr ist jetzt wirklich alles Schnuppe,

Zensur ist zuviel Mühe.

 

Es wandeln virtuelle Scharen,

von Kerlen durch das Badgemach,

mal welche mit und ohne Haaren,

und jedem schaut sie nach.

 

Ja, der, der könnte ihr gefallen,

und kaum ist sie entschieden,

ist dies Gespinst längst schon zerknallen,

nun ist allein sie hier verblieben.

 

Dies Spiel geht weiter, Stund um Stund,

dann ist die Wanne kalt,

längst Gänsehaut um ihrem Mund,

die Träume machen Halt.

 

Und als sie später wieder trocken,

hinter dem Ofen sitzt und denkt,

verfolgt sie noch Gedankenflocken,

die nur ein Kneippbad ihr so fängt.

 

 


Frolln Meyer

Das Haar, die Haut, die Augen, Po,

der Rücken, Hals, und anderswo,

die Stimme, Duft und ihre Hände,

all das, verbotenes Gelände.

 

 


Doch ist es so bei Frau und Mann,

das irgendwo und irgendwann,

wir uns in Sinnen tief verbinden,

 

im andern Körper wiederfinden.


Ach, das ist mir höchst Plasier,

wozu sind denn Dichter hier,

um zu reimen von den Dingen,

die nicht immer Freude bringen,

von der Menschen ihrer Lust,

die auch bringt so manchen Frust,

von der Seele großer Liebe,

die auch bringt so manche Hiebe,

darum muss ich Reime machen,

über Ernst muss man doch lachen.

 

 


Liebste Du, oh meine Zicke,
gib das ich den Sinn erblicke,
mein Verlangen, was ich hege,
und so gerne mit Dir pflege,
schenkt mir so viel Sonnenschein,
in mein kleines Herzchen ein.


Schwarze Wände mit viel Regen

ziehen ewig unentwegen,

zwischen durch dann auch mal Sonne,

in den Herzen Liebeswonne,

so vergeht der Tag im Nu,

bis am Abend immerzu,

der Nachbar mit dem Handy schellt,

und ins Telefon reinbellt,

komm schnell rüber zu mir her,

ohne Dich ist es mir schwer,

mit Dir will ich ewig sein,

Du bist mein und ich bin Dein.

Doch nun steckt in jeder Frau,

irgendwo ne geile Sau,

und wie solche Damen ticken,

wolln bei Zeit nun auch mal ficken,

doch der Nachbar trinkt so gern,

sich von diesem Wunsche fern,

geht sie später dann nach Haus,

packt bei sich den Dildo aus,

will sich selbst nun Lust kreieren,

läßt sich kräftig durchvibrieren,

bis der Strom der Batterie,

geht ganz langsam in die Knie.

Trotzdem war der Abend nett,

denkt genüßlich sie im Bett,

werd morgen wieder rüberlaufen,

doch vorher Batterien einkaufen!

 

 


Und das hast Du auch gedacht,
bei meinem Anblick ausgemacht,
suchst den Vater nun in mir,
ich die Mutter bald in Dir.

 

Irritierend wird es dann,
wenn Du Frau und ich als Mann,
uns die Kinder dann erzeugen,
uns der Libido so beugen.


Höflich fragt er
und ganz leise,
nebenbei auf seine Weise,
was denn Dich so interessiert,
wenn ein Mann sich investiert,
sprichst Du ehrlich vom erwecken,
mutig melden sich die Recken,
prahlen, glänzen um die Wette,
und ein jeder gerne hätte,
Deine Gunst und Liebe gleich,
doch Moment ist er denn reich,
an Gefühlen, die erwühlen,
oder sitzt er zwischen Stühlen,
hat zu Haus ne graue Maus,
möchte aus der Ehe raus,
und benutzt nur Deine Gunst,
für die tolle Mannesbrunst,
daher sei nun wohl bedacht,
dass man keine Fehler macht,
Männer gibt es viel an Zahl,
und zum Schluss, die Qual der Wahl.